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Pascal
Ein allein erziehender Vater erzählt aus seiner
Erlebniswelt mit seinem Sohn, von seinen Ängsten und seinen schlaflosen Nächten.
Und von einer Überraschung – hier ist André Leyens:
Es ist nun ein paar Wochen her, dass ich meinem Sohn
zum hervorragenden Bestehen seiner Prüfungen und dem damit verbundenen
Abschluss zum Verkäufer im Einzelhandel gratulieren konnte. Dadurch, dass ihm
nur ein Punkt zum 100%igen Ergebnis fehlt, hat er sogar noch sehr große Chancen
zu den Bundesbesten zu gehören.
Sicherlich bin ich sehr stolz auf ihn, doch das ist
nicht der Grund für mich, diese Zeilen zu schreiben.
So wurde ich sehr oft von einem schlechten Gewissen
geplagt, meinem Sohn möglicherweise nicht die Unterstützung bieten zu können,
die er benötigt. Durch meine Abwesenheit gab es natürlich meistens auch keine
Kontrolle, wie er seine Nachmittage verbrachte, so dass wohl meistens der
Fernseher lief, statt sich um die schulischen Dinge zu kümmern.
So tat er für die Schule wohl meistens nur das
Nötigste, und manchmal nicht mal das, was natürlich den einen oder anderen
blauen Brief nach sich zog.
Ich machte mir noch mehr Sorgen. Meinen Sohn schien es
unberührt zu lassen! Im Gegenteil: sprach ich ihn darauf an, oder bat ich ihn,
die Dinge doch ernster zu nehmen, kam es meistens nur zum Streit.
Es bescherte mir viele schlaflose Nächte!
Als er dann 18 wurde, wurde es etwas besser... das
dachte ich zumindest! Doch schon in der Vorbereitung seines Abiturs nahm der
Schlendrian wieder Einzug und keine Bitten und Betteln half wirklich
nachhaltig, sich intensiver mit dem Stoff zu befassen.
Ich hörte nur: "Du nervst!!!"
Um es kurz zu fassen, es ging dann so weiter... bei den
ersten Bemühungen um eine Lehrstelle, bei der Bearbeitung von Online-Test, der
Vorbereitung von Vorstellungsgesprächen, bis schließlich auch bei der
Durchführung seiner Ausbildung, die er mehr als einmal hinschmeißen wollte.
Noch mehr schlaflose Nächte für mich! Noch mehr Sorgen,
bis hin zu Gefühlen von Scheitern und Versagen in der Erziehung meines Sohnes!
Doch nun durfte ich ihm zu seinem tollen Abschluss
gratulieren... Und er fasst zurzeit weitere Pläne für seine berufliche Zukunft.
Was durfte ich lernen? Was dürfen Eltern vielleicht
allgemein von ihren Kindern lernen?
O Vertrauen wir unseren Kindern!
O Lassen wir sie ihre eigenen Erfahrungen machen!
O Lassen wir sie ihren eigenen Weg finden und gehen!
O Lassen wir sie auch die Verantwortung für ihr Handeln
übernehmen!
Mein Sohn hat mir mal gesagt: "Papa, Du machst Dir
einfach immer viel zu viele Sorgen um mich! Ich mache das schon!"
Nun, ... in der Tat, er tat es!
Pascal: ich bin sehr stolz auf Dich
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Alle lieben Dich
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Alle lieben Dich
Geboren, nur um da zu sein
Bist Du für Dich, doch nicht allein
Du bist bei Dir, doch eingebettet
In was Dir fehlt und was Dich rettet...